Egal, ob sie gerade unter Schnee liegen, ihren matschigen Frühling erleben oder staubtrocken durch den Bergsommer am Zirbitzkogel führen. 12.000 Festmeter Holz pro Jahr wird auf ihnen ins Tal zur weiteren Verarbeitung gebracht, nachdem es von diversen Maschinen und vielen fleißigen Händen geerntet und aus dem Wald gebracht wurde. „Wir haben hier 10 Prozent Zirbenwald, 20 Prozent Lärche und der Rest, der hier wächst ist die Fichte,“ erklärt er den Bestand. Die Fichte ist sowohl für den Forst, als auch für Sägewerke der sogenannte „Brotbaum“.
Über 1.500 Metern
Noch ist alles neblig und die Sicht nicht besonders gut, doch kontinuierlich lichtet sich der Nebel und schon durchbrechen die ersten Sonnenstrahlen die Wolkendecke. Hier befinden wir uns auf über 1.500 Metern. Einer Seehöhe, die besonders gut für qualitativ hochwertiges Holz ist, denn die einzelnen Bäume wachsen langsamer. „Alles hier ist Kulturlandschaft, selbst in den Nationalparks würde erst in ein paar hundert Jahren wieder ein richtiger Naturwald entstehen. Aber warum sollte man den Wald nicht naturnah bewirtschaften und somit nachhaltig nutzen? “ erklärt der Förster. Selbstverständlich wird hier aufgeforstet und so der Wald auch für die nächsten Generationen erhalten. Das verlangt auch unser strenges Forstgesetz. Apropos Generationen, auch Scheibers Vater war schon im Wald tätig, dieser Job wurde ihm also in die Wiege gelegt.
Förster als Berufung
Auch heute ist es für ihn mehr Berufung als Beruf. „Man kann das nicht mit einem normalen Job vergleichen, bei dem man nach acht Stunden heimgeht“. Im Sommer bin ich oft bis zu 14 Stunden im Revier unterwegs. Und es gibt das ganze Jahr über abwechslungsreiche Tätigkeiten. Im Winter ist übrigens die beste Zeit, um zu schlägern, denn dann sind die Bäume nicht „im Saft“. Da sind auch 20 bis 30 Zentimeter Schnee kein Thema. Im Wald gibt es auch genug Wild: Rot-, Reh-, Gams-, sowie Birk- und Auerwild, alle finden sie ihren Lebensraum hier. Gleich vier eigene Jagdreviere liegen in diesem Bereich über Obdach, der zwar noch in der Steiermark liegt, von dem aus man allerdings auch gute Aussichten nach Kärnten hat. Und wie kommt man zu so einem Traumjob? „Es fehlt auch in der heutigen Jugend nicht an Interesse. Eine vielseitige Ausbildung bekommt man an der Forstschule Bruck an der Mur. Allerdings gibt es immer weniger Stellen als Revierleiter“.
Stift Admont Holzindustrie
Die von Robert Scheiber betreuten Forstreviere Obdach und Lavanttal gehören zur Forstverwaltung Trieben. Diese ist eine der beiden Forstverwaltungen des Benediktinerstiftes Admont, der eigentlich im Ennstal liegt. Über Jahrhunderte gewachsenes Wissen und nachhaltiges Denken sind bis heute die Grundsteine des steirischen Unternehmens.
Weitere Informationen sind auch auf der Webseite www.stiftadmont.at zu finden.